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Basel – Die LED-Bildschirme der Computer und Fernseher steigern am Abend die Konzentrationsfähigkeit. Dies zeigt eine Studie in Journal of Applied Physiology (2011; doi: 10. 1152/ japplphysiol. 00165. 2011).

Es ist aber keine gute Nachricht, da gleichzeitig der Schlaf-Wach-Rhythmus gestört wird, was auf Dauer zu Schlafstörungen führen könnte.

Die Light Emitting Diodes (LED), mit denen zunehmend Monitore von Computer und Flachbildfernseher ausgestattet sind, strahlen, ohne dass die Nutzer dies bemerken, vermehrt blaues Licht im Bereich von 464 Nanometern Wellenlänge aus. Dieser Bereich des Lichtspektrums hemmt über das Auge die Freisetzung von Melatonin aus der Epiphyse.

Die Folge: Die Nutzer bleiben länger wach und auch die kognitive Leistungsfähigkeit bleibt erhalten, wie die Gruppe um Christian Cajochen von der Abteilung Chronobiologie der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel in einer kleinen Studie mit 13 männlichen Probanden im Alter von 19 bis 35 Jahren nachweisen kann.

Wenn die Versuchspersonen abends fünf Stunden vor den LED-Bildschirmen verbrachten, waren ihre Reaktionszeiten um bis zu 20 Prozent schneller als nach der Arbeit an Bildschirmen mit konventioneller Beleuchtung. Die Teilnehmer waren subjektiv und objektiv wacher und erzielten in einem Wortpaarlerntest die besseren Resultate, berichten die Forscher. Zudem war bei ihnen das Schlafhormon Melatonin länger unterdrückt.

zum Thema

* Abstract der Studie
* Pressemitteilung der Universität Basel

Bildqualität und Sehkomfort wurden bei beiden Bildschirm-Bedingungen gleich bewertet. Die Bildschirme ohne LED-Technologie wurden eher als heller eingestuft. Aus medizinischer Sicht ist die vermehrte Wachheit am Abend nicht unbedingt ein Vorteil.

Eine mögliche Folge der niedrigen Melatonin-Spiegel könnten Schlafstörungen sein, was allerdings in der Studie nicht untersucht wurde. Ideal wären, so die Forscher Computerbildschirme, deren Wellenlängenprofile sich individuell regulieren ließen, damit abends der Schlaf-Wach-Rhythmus nicht gestört werde. © rme/aerzteblatt.de

Na gut dass ich nicht so einen habe...