Hallo Forum!

Ich bin Julia, 23 Jahre alt und leide offiziell seit meinem 16. Lebensjahr unter Migräne. Wobei ich gestehen muss, dass sie in den letzten drei Jahren (zum Glück) nicht mehr ganz so häufig auftritt.
Ich kann mich noch ziemlich genau an meinen ersten 'Anfall' erinnern, ich kam mit meinem damaligen Freund nach Hause, saß auf seinem Bett - und von jetzt auf gleich hatte ich Kopfschmerzen, dass ich weder wusste woben und unten ist; ich hatte das Gefühl, mein Hirn pulsiert und würde explodieren. Noch nie hatte ich so schmerzen.
Als eine Woche später das gleiche wieder anfing, begann der Arzt Marathon. In der Röhre schließlich konnte man den ersten Verdacht, dass ich unter einem Aneurysma leide zum Glück nicht bestätigen. Also ging es weiter zum Neurologen, der erst die Diagnose Cluster-Kopfschmerzen stellte (zu diesem Zeitpunkt hatte ich an 30Tagen durchschnittlich 22 Tage Kopfschmerz) die er jedoch nach genauerer Untersuchung doch als Migräne diagnostizierte. Um mir zu helfen bekam ich 2 Massagen im Monaten und Beta Blocker verschrieben. Ich dümpelte bis Anfang diesem Jahres dann so weiter, leider mit etlichen Fehlzeiten auf der Arbeit, was mir nach wie vor unangenehm ist. Ein ehemaliger Vorgesetzter sagte auch mal zu mir, ich solle mich nicht so anstellen, es wäre doch nur Kopfschmerz. Das ich mich morgens neben dem Auto erbrochen habe, oder zum Teil wegen der Aura nichts sehen konnte interessierte ihn nicht. Dort endete alles in einer Katastrophe, mit Mobbing und daraus immer schlimmerer Migräne. Aber danach ging es dann wieder aufwärts. Zwar immernoch mit Migräne, aber naja :-). Wie gesagt, bis Anfang des Jahres, wo ich den Beta Blocker nach fast 7 Jahren absetzte. Ich muss sagen, ich merke keinen Unterschied an der Häufigkeit oder der Stärke meiner Migräne. Sie kommt und geht, wie mit Beta Blockern.
Ansonsten werde ich aktuell mit triptanen behandelt.
Heute morgen war ich wieder beim Arzt, da ich 'es' wieder seit Freirag habe :-( meinen Arbeitgeber freut es natürlich. Aber was will ich machen? Nach einer Spritze mit Schmerzmittel kann ich nun wenigstens auch wieder sitzen.
Was mich auch zu euch führte.
Mir ist eben auch mal aufgefallen, dass ich eigentlich gar nix über meine Rechte weiß, von wegen Behinderung etc.
Es gibt also viel zu lesen hier :-) für euch auch, wenn ihr mein ganzes gebrabbelt gelesen habt ;-)

Liebe grüße
Jule

hallo juli, schön, dass du uns gefunden hast. hier kannst du leute treffen, die die gleichen probleme haben wie du.
sei also herzlich willkommen. wir freuen uns über einen regen austausch mit dir.
bei so heftiger migräne solltest du beim versorgungsamt einen antrag auf schwerbehinderung stellen. ich habe zb. 50.
das bedeutet, dass man dich nicht so einfach kündigen kann und du weniger stunden arbeiten musst und mehr urlaub erhältst. man wird dir aber die 50% nicht gleich zuerkennen, dann musst du widerspruch einlegen.
du musst denen sehr genau schildern, wie dich die migr. im alltag behindert und alle ärztlichen gutachten beilegen. bei mir hat es ca. 6 monate gedauert mit widerspruch.
wenn du fragen hast stelle sie uns ruhig. wir versuchen gerne zu raten, wenn es uns möglich ist. ( ich kämpfe schon 30 jahre mit meiner mig- bis zu 19 tage im monat)

ich hoffe, es hilft dir etwas weiter.

sei ganz lieb gegrüßt von sonne

Sei herzlich Willkommen hier ....... und ich hoffe da ein oder das andere wird Dir hilfreich sein.

Herzlich Willkommen, liebe Jule.
LG
Anny

Oh, vielen lieben dank für eure nette und herzliche Begrüßung!

Sonne, dass mit dem Antrag habe ich schon mal gelesen - ich weiß aber gar nicht was für Atteste? Die AU's vom Arzt? Und wenn ich dann so einen Antrag genehmigt bekommen würde - wie sähe das dann zukünftig für mich auf dem Arbeitsmarkt aus? Bin ich dann nicht ein unattraktiver Kandidat? Ich hab ehrlich gesagt (das soll nicht abwertend klingen) Angst, abgestempelt zu werden...

ich denke auf dem arbeitsmarkt hat man auch eher vorteile, weil die betrieb auch eine bestimmte quote an "schwerbehinderten einstellen. was bist du von beruf?
man muss bei dem antrag seine behandelnden ärzte angeben und dann holen die die gutachten ein. ich hatte so einiges aus einer reha, was ich eingereicht habe.

lg sonne

Liebe Mausejule, ich heiße dich herzlich Willkommen in unserer Runde, und hoffe das du dich hier wohlfühlst.... Leb dich hier ein, und komm gut an. Migräne zu haben ein Laster, und eine Qual . Ich kenn das auch sehr gut. Liebe Grüße

Ich bin zZt im Vetrieb/Innendienst tätig. Also auch schön den ganzen Tag vorm PC mit rappelndem Telefon - genau das, was sich die Migräne so wünscht.
Ich hätte aktuell lediglich 2 Hausärzte, die mich die letzten Jahre behandelt haben. Neurologe ist schon 5 Jahre her, dass ich da war... Vllt. sollte ich dann wohl besser vor so einem Schritt noch zu ein paar anderen Spezialisten gehen, oder was meint ihr?


Danke Sherry :-) eingelebt haben werde ich mich sicher schnell bei so netten Leuten!

Klaro, kann ich :-)
Nur eines noch hier:
So eine Brille hab ich schon.